EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Eine verrückte Maschine begeistert Nachwuchs-Wissenschaftler

Wie schafft man es, noch mehr junge Menschen für die zukunftsträchtigen MINT-Fächer zu begeistern? In dem man ihnen zeigt, wie spannend und interessant Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sein können. Dieses Ziel hat sich das Projekt MINT.city-lab in Recklinghausen gesetzt. Dort können Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen kostenlosen Ferienkursen zum Beispiel lernen, wie man eine Kinderzimmer-Alarmanlage baut, eine LED-Uhr konstruiert oder Daten verschlüsselt.

Deutschland ist ein wichtiger Standort für die Bereiche Entwicklung und Forschung – und die Wissenschaft hat einen entscheidenden Anteil daran. Um auf diesem Gebiet auch in Zukunft stark zu sein, ist es wichtig, junge Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche-technische Themen und Berufe zu begeistern. Dieses Ziel hat sich die MINT-Förderung gesetzt, wobei die Abkürzung MINT für die Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht. Dazu zählen in der Schule beispielsweise Unterrichtsfächer wie Mathematik, Biologie, Chemie, Astronomie und Geografie.

Nachwuchssorgen plagen die gesamte Branche

Doch trotz vieler Angebote an Ausbildungsberufen und Studiengänge im MINT-Bereich, plagt die gesamte Branche starke Nachwuchssorgen. Denn viele Schülerinnen und Schüler ziehen es erst gar nicht in Betracht, eine Karriere in diesem Sektor einzuschlagen – und lassen dabei möglicherweise ein Talent schlicht ungenutzt. Um dem MINT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken ist es deshalb wichtig, Inhalte dieser Fächer möglichst anschaulich, praxisnah, spannend und lebhaft zu vermitteln. Das geschieht teilweise direkt in den Schulen – doch gerade auch außerschulische Angebote werden bei der MINT-Förderung immer wichtiger.

Ein solches Angebot, das Neugier und Wissensdurst wecken möchte, ist das MINT.city-lab in Recklinghausen, angeboten vom zdi-Netzwerk MINT.REgio sowie der Hochschule Bochum. In der kostenlosen AG, aufgeteilt in sechs unterschiedliche Ferienkurse, können alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangstufe 7 gemeinsam tüfteln, experimentieren und programmieren. Zum Beispiel im Kurs „Crazy Machine“, bei dem es darum geht, mithilfe verschiedener Dreh-, Schiebe und Kipp-Mechanismen eine Kettenreaktion in Gang zu setzen, die den gesamtem Versuchsaufbau durchläuft.

Ganz oft geht es um praktische Anwendungen

Mindestens genauso spannend ist auch der Kurs „Kryptographie“, bei dem die jungen Nachwuchsforscher zu Datenspionen werden. So lernen sie zum Beispiel, wie Daten verschlüsselt werden – und wie verschlüsselte Texte gehackt, also wieder lesbar gemacht werden können. Ganz viel geht es aber auch um praktische, physische Tätigkeiten wie etwa das Löten. Sei es der Kurs „Kinderzimmer-Alarmanlage“, der Kurs „TicTacToe“ oder das Drucken und Zusammenbauen einer „LED-Uhr“ – immer steht am Ende ein praktisches, greifbares Ergebnis, so dass die Teilnehmenden selbst erfahren können, wie interessant MINT-Fächer sein können. Auf lange Sicht sollen diese positiven Erfahrungen dazu beitragen, dass sich später noch mehr von ihnen für eine Ausbildung oder ein Studium in einem dieser Bereiche entscheiden – und ihre Talente und Fähigkeiten voll ausnutzen können.



Facts & Figures

Gesamtinvestitionen: 50.880 Euro
davon
50.880 Euro REACT-EU Fördermittel


Projektpartner

MINT-Bildung Ruhr/Vest gGmbH


Schwerpunkt

REACT-EU


Laufzeit

01.01.2022 bis 31.03.2023