EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

ReBAU - Regionale Ressourcenwende in der Bauwirtschaft

Mit rund 44.000 Arbeitsplätzen und 1,2 Milliarden Euro Umsatz hat der Bausektor im Rheinischen Revier eine enorme Bedeutung. Durch den in Teilen bereits vollzogenen aber größtenteils immer noch anstehenden Strukturwandel, wird diese sich in absehbarer Zeit noch deutlich vergrößern. Doch das heißt auch, dass es mit Blick auf den Rohstoff- und Energieverbrauch, die CO2-Emissionen sowie die anfallenden Abfallmengen große Einsparpotenziale gibt.

Gesamte Wertschöpfungskette im Blick

Genau hier setzt das Projekt Regionale Ressourcenwende in der Bauwirtschaft (ReBAU) an. Durch einen vorausschauenden Strukturwandel will ReBAU die Wende im Bauwesen hin zur Umwelt- und Ressourcenschonung unterstützen und neue Ideen, Chancen und Wertschöpfungen umsetzen. Damit steht ReBAU für nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in der Branche: weg vom reinen Energiesparen, hin zu einem umfassenden Ressourcen- und Klimaschutz. Statt sich nur auf die Betriebsphase von Gebäuden zu konzentrieren, nimmt das Projekt die gesamte Wertschöpfungskette im Bauwesen in den Blick. Denn durch intelligenten Ressourceneinsatz und Prinzipien der “Circular Economy” lassen sich CO2-Emissionen, Rohstoffverbrauch und Primärenergiebedarf auf ein Minimum reduzieren. 

Konkrete Bauvorhaben

Dafür hat ReBAU ein Kompetenzzentrum für eine Regionale Ressourcenwende im Bauwesen etabliert. Durch Ausschreibungen bringt das Projekt herausragende Vorhaben im Rheinischen Revier voran. Ziel der ersten Ausschreibung war die Förderung eines konkreten Bauvorhabens in der Region durch eine Teilfinanzierung der zusätzlich erforderlichen Planungsleistungen. Im Rahmen des angestrebten Rückbaus des stillgelegten Kraftwerks Frimmersdorf sowie bei der Entwicklung und Anwendung innovativer Recycling-Bauprodukte fördert ReBAU außerdem mittelständische Unternehmen aus NRW wie Recyclingunternehmen und Produzierende von Recycling-Baustoffen. 

Lokale Bevölkerung wird einbezogen

Und mit einer Vorplanung für ein prototypisches Quartier in Schophoven wird eine ressourceneffiziente und kreislaufgerechte Siedlungsplanung im Rheinischen Revier umgesetzt. Diese Schritte helfen der Bauwirtschaft in NRW, eine Vorreiterrolle im umweltschonenden Bauen einzunehmen. In Form einer Befragung der Bürgerschaft Schophovens zum Thema „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ wurde auch die lokale Bevölkerung einbezogen. Mit einem Innovation Scouting sorgt Rebau darüber hinaus für grundlegend neuartige Bauweisen und unterstützt Bauherren und Planer im Rheinischen Revier bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Technologien. 

ReBAU mobilisiert so bislang kaum wahrgenommene Innovationspotenziale und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer neuen Baukultur. Wesentliche Zielgruppen des Projekts sind neben Unternehmen und Verbänden der Bauwirtschaft auch Behörden und öffentliche Bauträger sowie die Forschungsinstitutionen der Region. 



Ausgezeichnetes Projekt

Das Projekt hat sich 2022 erfolgreich im Wettbewerb EFRE.Stars Nordrhein-Westfalen platziert und wurde von einer unabhängigen Jury für die Finalrunde vorgeschlagen.


Facts & Figures

Gesamtinvestitionen: 1.059.274 Euro
davon
529.637 Euro EFRE Fördermittel
317.782 Euro NRW Landesmittel


Projektpartner

ZRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH


Schwerpunkt

Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes in Städten und Regionen


Laufzeit

 01.01.2020 bis 31.12.2022