Hafenquartier Speicherstraße – Ein lebendiges Quartier für Dortmund
Am Dortmunder Hafen zwischen Binnenschiffen, Kränen und Containern soll das „Hafenquartier Speicherstraße“ die Randbereiche mit ihren historischen Merkmalen für die Öffentlichkeit zugänglich machen und näher an das angrenzende Wohnviertel der Nordstadt heranführen. Das rund 13,5 Hektar große Gebiet hat mit seinen historischen und hafentypischen Merkmalen ein enormes Potenzial. Es umgibt die südliche Speicherstraße am Stadthafen, von der aus sich ein besonderer Blick auf das logistische Geschehen bietet, und die nördliche Speicherstraße am Schmiedinghafen.
Neue Orte für Kultur, Erholung und Unterricht unter freiem Himmel
Im ersten Schritt wurde das südliche Gebiet – gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in NRW – gestalterisch und ökologisch aufgewertet. Ende August 2022 erfolgte die Freigabe des umgestalteten öffentlichen Raums an der Speicherstraße im Stadthafen. Damit ist das erste Projekt im künftigen Digitalquartier am Stadt- und Schmiedinghafen abgeschlossen. Die Umgestaltung der südlichen Speicherstraße mitsamt einem zentralen Platz erfolgte unter der Federführung des Amtes für Stadterneuerung in Kooperation mit dem Tiefbau- und dem Grünflächenamt der Stadt Dortmund. Der Platz heißt nun „Jeanne-Baret-Platz“ und steht für kulturelle Aktivitäten zur Verfügung. Ebenfalls neu gestaltet wurden die parallel verlaufende Promenade am Stadthafen und der Anleger. Bankelemente mit zusammen rund 260 Metern Länge, Spielcontainer, Sonnendecks aus Eisenbachflachwagen und Plattformcontainern sowie Fahrradabstellbügel und Leuchtmasten laden dazu ein, die Atmosphäre im Hafen zu genießen.
An mehreren Stellen entstanden zudem Wildblumenwiesen und es wurden insgesamt 93 Bäume gepflanzt. Eine Besonderheit ist auch ein sogenanntes „Grünes Klassenzimmer“, das Unterricht unter freiem Himmel ermöglicht. Diese Aufwertung von Straßenraum und Freiflächen schafft Anreize für Investitionen in die anliegenden Immobilien. Es entstehen zahlreiche Neu- und Umbauten. Mit diesem Meilenstein bereitet die Umsetzung des Projekts nun buchstäblich den Weg für die folgenden Entwicklungen und hilft, die Nordstadt sowie ihre Bewohnerinnen und Bewohner ans Wasser zu bringen und die besonderen Qualitäten der Hafenlage erlebbar zu machen.
Neue Arbeitsplätze im Gründungs- und Wissensquartier
In Zukunft soll der klassische Hafen durch die Ansiedlung von Büro-, Gewerbe- sowie Gastronomiebetrieben um urbane Nutzungen erweitert werden. Mindestens 4.000 neue Arbeitsplätze können auf diese Weise entstehen. Langfristig soll sich so ein urbanes Gründungs- und Wissensquartier mit digitalem Schwerpunkt entwickeln, an dem sich eine bunte Mischung aus Künstlerinnen und Künstlern sowie kreativen und sozialen Einrichtungen ansiedelt. Sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen werden hier Möglichkeiten des Austauschs und der Zusammenarbeit finden.
Auf einen Blick
Gesamtinvestition: rund 5.482.000 Euro davon:
EU-Fördermittel: rund 2.911.000 Euro
NRW-Landesmittel: rund 1.688.000 Euro
Projektpartner
Stadt Dortmund
Laufzeit
07.12.2016 bis 31.12.2023
Förderperiode
2014–2020