Mit dem digitalen Mensch-Umwelt Schülerlabor GeoIT im bergischen Wuppertal ist ein innovativer außerschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche entstanden. Hier werden aktuelle Themen wie Klimawandel, Erneuerbare Energien, digitale Landwirtschaft und die Auswirkungen des Coronavirus wissenschaftlich untersucht. Eine anschließende Datenauswertung und -visualisierung schult dabei neben geographisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen auch informatische Fähigkeiten und stärkt MINT-Kompetenzen insbesondere auch bei Mädchen und jungen Frauen.
Aktuelle physisch-geographische und informatische Themen mit Bezug zu einer nachhaltigen Entwicklung durch Experimente erforschen und so MINT-Kompetenzen insbesondere auch bei Mädchen und jungen Frauen ausbauen – das ist das Ziel des Projekts GeoIT der Bergischen Universität Wuppertal. Untersucht werden hier beispielsweise der Klimawandel in Großstädten, die Digitalisierung in der Landwirtschaft und Erneuerbare Energien. Auf diese Weise ist mit dem digitalen Mensch-Umwelt Schülerlabor GeoIT im bergischen Wuppertal ein innovativer außerschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche entstanden, der einen Beitrag für eine nachhaltige Regionalentwicklung im Bergischen Städtedreieck leistet.
Die jeweiligen Module und Themenfelder werden für Schulklassen und andere Schülergruppen ab der 9. Jahrgangsstufe angeboten. Besonders im Vordergrund steht der Einsatz digitaler Geomedien- und Informationstechnologien zur selbstständigen Erarbeitung der naturwissenschaftlichen Grundlagen und die Erfassung der physisch-geographischen Gegebenheiten. Dazu werden unterschiedliche sogenannte unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) beziehungsweise Drohnen mit verschiedenen Kamerasystemen (Digital-, Thermal- und Multispektralkamera) bestückt und zusammen mit den Schüler*innen zur Datenerhebung eingesetzt.
Eine anschließende Datenauswertung und -visualisierung mit Geographischen Informationssystemen (GIS) schult neben geographisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen auch informatische Kompetenzen. Neben Drohnen werden auch Mikrocontroller mit Umweltsensoren zur Datengewinnung eingesetzt. Im Anschluss werden die erhobenen Informationen von den Schüler*innen unter gesellschaftlichen Gesichtspunkten interdisziplinär analysiert, um die Auswirkungen des eigenen alltäglichen Handelns auf die Lebensumwelt zu verstehen und ein Verständnis und Handlungsbereitschaft für eine nachhaltige Entwicklung zu erzielen
Konkret angeboten werden derzeit vier unterschiedliche Module: „Wärmeinsel Stadt“, „Smart Farming“, „Erneuerbare Energien“ sowie „Von Wuhan nach Wuppertal: Wie Covid-19 die Welt verändert - Eine geographische Analyse der Pandemie mit GIS“. Das bislang sehr gute Feedback der bisherigen Teilnehmer*innen und die Begeisterung der jungen Menschen an MINT-Themen bestärkt die Mitarbeiter des Instituts für Geographie an der Bergische Universität darin, langfristig sowohl den Kampf gegen den Fachkräftemangel also auch die Stärkung der Rolle von Frauen im MINT-Bereich, sowie die Handlungsfähigkeit im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung in der Region mit zu unterstützen.
Das Projekt hat sich 2021 erfolgreich im Wettbewerb EFRE.Stars Nordrhein-Westfalen platziert und wurde von einer unabhängigen Jury für die Finalrunde vorgeschlagen.
238.497 Euro Gesamtinvestition
davon
119.249 Euro EFRE Fördermittel
Bergische Universität Wuppertal
Steigerung der Wertschöpfung von KMU durch Kompetenzentwicklung und Finanzierungshilfen
01.01.2019 - 30.09.2022