EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

INZEPT3D

Mehr Zeit für Kreativität

Kreativ zu sein dürfte für den Architekten der wohl wichtigste Schritt hin zum fertigen Produkt sein. Und auch für seine Kunden - immerhin profitieren sie von seinen Entwürfen, die im besten Fall Skylines ein neues Gesicht, einem Ort eine sichtbare Landmarke oder aber eine Familie ein schönes Zuhause geben. Doch in der Praxis bleibt für diesen kreativen Prozess oft nur wenig Zeit - viel Energie verwenden die Architekten heutzutage vor allem auf Visualisierungen.

Erläuterungen nehmen oft Stunden in Anspruch

Ein einfaches System zu entwickeln, das portabel ist, auf das jeder Mitarbeiter jederzeit von überall aus zugreifen kann - das war der Anspruch von Dominik Kraatz. Die Idee zur Software entwickelte er bereits während seines Architekturstudiums. Er stellte fest, dass die Erläuterungen zu den Entwürfen eines Architekten im Arbeitsalltag viele Stunden in Anspruch nehmen können. Es mangelte an einer einheitlichen Kommunikationsbasis, auf deren Grundlage sich alle Beteiligten eines Bauprojekts austauschen können. Die Folge waren Missverständnisse und zeitaufwändige Korrekturrunden.

Kraatz erkannte schnell: Wenn jeder immer und überall auf den Entwurf zugreifen kann, alle im Handumdrehen das 3-D-Modell parat haben und es jederzeit betrachten können, bleibt nicht mehr viel Raum für Verständnisprobleme. Stattdessen bleibt mehr Zeit für die Kreativität. "Unser Programm ist cloud- und browserbasiert. Es erstellt innerhalb weniger Sekunden aus jedem 3-D-CAD-Modell interaktive 3-D-Visualisierungen - diese können dann über einen Link mit jedem geteilt werden", erklärt Kraatz. Zusammen mit Sascha Sohn hat er die Software entwickelt und das Unternehmen INZEPT3D gegründet.

Zahl der Mitarbeiter verdoppelt

Die Entwicklung zeigt bei INZEPT3D nur in eine Richtung: nach oben. "Wir wollen zunächst den deutschen Markt erobern und anschließend im europäischen Ausland expandieren", sagt Kraatz. Das Startup wächst aktuell so rasant, dass in diesem Jahr noch die Zahl der Mitarbeiter auf zehn Personen verdoppelt werden soll. Mittelfristig will das Startup außerdem nicht nur die Kommunikation von Architekten, Bauträgern und Projektentwicklern verbessern.

"Mit unserer seit Ende letzten Jahres fertiggestellten eigenen 3D-Engine und der Markteinführung von INZEPT3D haben wir den Grundstein für eine Vielzahl von Wachstumsmöglichkeiten gelegt - beispielsweise die Ausweitung auf andere Branchen wie den Messebau. Am spannendsten finden wir aber die Möglichkeit, künftig auch die Endkunden zu erreichen", erläutert Sohn zuversichtlich.



Facts & Figures

243.136 Euro Gesamtinvestition
davon:
121.568 Euro EFRE Fördermittel
  97.254 Euro NRW Landesmittel


Projektpartner

Hochschule Bochum


Schwerpunkt

Steigerung von innovativen und wachstumsstarken Unternehmensgründungen


Laufzeit

01.12.2016 - 30.08.2018