Die Förderung für Meisterinnen und Meister aus dem Handwerk existiert bereits seit 1995. Der Zuschuss von 7.500 Euro kommt bei Neugründungen gerade zur rechten Zeit. Die Meistergründungsprämie ist das erfolgreichste und effektivste Förderprogramm für den Mittelstand in NRW.
Eine Betriebsgründung ist kein Spaziergang. Man muss sich schon etwas zutrauen. Und darf sich nicht von Rückschlägen oder Hindernissen einschüchtern lassen. Jeder Gründer ist sein eigener Zukunftsmacher. Was ihm hilft? Gespräche mit Menschen, die Überblick und Erfahrung haben. Nicht zuletzt: ein finanzieller Anschub. Denn angehende Meisterinnen und Meister sind häufig knapp bei Kasse. Im ersten Geschäftsjahr sind die Investitionen erwiesenermaßen hoch. Da kommen die 7.500 Euro Meistergründungsprämie gerade recht.
Das Ziel ist klar. Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union wollen mit den bereit gestellten Mitteln den Schritt in die Selbständigkeit erleichtern, neue Arbeitsplätze und Betriebe schaffen und alte erhalten. Bedingungen für die Prämie sind: Der Antragsteller muss die Meisterprüfung abgelegt haben. Und sein Vorhaben – sei es Neugründung oder Geschäftsübernahme – muss eine Vollexistenz im Handwerk gewährleisten. Männer müssen einen Finanzierungsbedarf von mindestens 25.000 Euro und Frauen von 20.000 Euro haben. Drei Jahre nach einer Neugründung muss nachgewiesen werden, dass mindestens ein Arbeitsplatz über einen Zeitraum von 24 Monaten geschaffen wurde – sozialversicherungspflichtig, das ist klar.
Betriebsberater der Handwerkskammer erörtern mit dem Antragsteller alle wichtigen Fragen und erarbeiten ein Gründungskonzept. Auch in den ersten Geschäftsjahren ist der Beratungsbedarf hoch: Wie finde ich das richtige Personal? Wie kalkuliere ich meine Preise? Was brauche ich an Informations- und Kommunikationstechnik? Und wie komme ich zu einer vernünftigen Website? Großes Interesse haben die Gründer auch an Kooperationen mit anderen Betrieben und Gewerken. Beispielsweise Sanitär und Elektro – um Leistungen aus einer Hand anbieten zu können. Stichwort: Badezimmerrenovierung. Mittlerweile gibt es ausreichend Erfahrung mit dem Förderinstrument. Interessant ist beispielsweise, dass die Wachstumsphase eines neu gegründeten Handwerksbetriebs in der Regel fünf Jahre dauert. Zu diesem Zeitpunkt hat ein Unternehmen im Schnitt fünf Mitarbeiter. Die meisten Betriebe expandieren dann nicht weiter, sondern stabilisieren sich auf dem erreichten Niveau.
Seit 1995 wurden rund 16.000 Prämien an Meisterinnen und Meister vergeben, zwei Drittel sind Neugründungen. Insgesamt wurden in dieser Zeit rund 80.000 Arbeitsplätze geschaffen beziehungsweise erhalten. Der Frauenanteil bei den Geförderten liegt stabil bei über 20 Prozent. Die Meistergründungsprämie NRW ist im besten Sinne nachhaltige Politik.
Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH)
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