Nachhaltiges Wirtschaften, Ressourceneffizienz und Klimaschutz – dafür steht der Cluster Wald und Holz NRW. Als ein Projekt des Landesbeirats Holz NRW hat er sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen den vorhandenen regionalen Holzclustern und zwischen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen zu fördern sowie innovative Produkte und Prozesse zu kommunizieren. Ganz sicher zählt dazu das Projekt ClusterWIS, an dem sich das RIF Institut für Forschung und Transfer e.V. in Dortmund, die RWTH Aachen mit ihrem Institut für Mensch- Maschine-Interaktion, die CPA ReDev GmbH aus Siegburg und die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Waldwachstumskunde beteiligen.
Ziel ist die Etablierung eines nachhaltigen Rohstoffmanagements
ClusterWIS steht für „Clusterübergreifendes, standardisiertes nD-Waldinformations- und -managementsystem für ein unter den Randbedingungen des Klimawandels nachhaltiges und effizientes Rohstoffmanagement im Cluster Wald und Holz NRW“. Was zunächst sperrig klingt, lässt sich leicht auf einen Punkt bringen: Ziel des unter anderem von EFRE geförderten Projekts ist die Etablierung eines nachhaltigen Rohstoffmanagements und einer effizienten Holz- und Biomassenutzung – und zwar im gesamten Cluster Wald und Holz in Nordrhein-Westfalen.
Hierbei sollen die zentralen Voraussetzungen geschaffen werden, um die stetig steigende Nachfrage nach dem Rohstoff Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern auf der einen Seite und die Anforderungen des Klimawandels, des Umweltschutzes und der Gesellschaft auf der anderen Seite in Einklang bringen zu können. Ein nachhaltiges Rohstoffmanagement erfordert dabei die Einführung neuer Planungs- und Beratungsmethoden ebenso wie die Weiterentwicklung und Vernetzung bestehender Arbeitsprozesse.
Prozessdaten können kombiniert und kommuniziert werden
Üblicherweise werden solche Prozesse in der industriellen Produktion auf dem vorhandenen Status quo aufgebaut und direkt in die Praxis überführt. Wegen der vielen unterschiedlichen Akteure jedoch fehlen diese Grundlagen beim Cluster Wald und Holz NRW. Genau hier setzt ClusterWIS an. Es stellt zunächst eine neuartige, auf internationalen Standards beruhende Infrastruktur zur Verfügung, über die den vielfältigen Prozessen die notwendige detaillierte, hochaktuelle Datenbasis bereitgestellt werden kann. Darüber hinaus können Prozessdaten kombiniert mit spezifischem Fachwissen effizient kommuniziert werden.
Auf dieser Grundlage setzen im zweiten Schritt weitere akteurspezifische Clientsysteme (z.B. Waldzustanderfassung, Waldinformation, Produktionsunterstützung) und Webportale (für Waldbesitzer, Dienstleister, Unternehmer und Holzkäufer) auf, über die die einzelnen Bausteine eines clusterübergreifend nachhaltigen Waldmanagements für den Anwender konkret umgesetzt werden.
Grundlage für spätere marktfähige Produkte
In der Gesamtheit wird es so möglich, die Prozesse clusterübergreifend zu optimieren. Dabei konzentriert sich ClusterWIS insgesamt auf acht davon: Von der Waldinformation über die Planung und Beratung bis hin zum Holzhandel und zur Produktion. Alle diese Prozesse bauen aufeinander auf, tauschen Daten miteinander aus und aktualisieren so die Datenbasis des Clusters. In Referenzszenarien läuft das Projekt bereits und demonstriert seine Funktionstüchtigkeit anhand realer Waldbestände. Dies ist die Grundlage um daraus später marktfähige Produkte zu entwickeln.
2.409.393 Euro Gesamtinvestition
davon:
1.204.696 Euro EFRE Fördermittel
831.301 Euro NRW Landesmittel
RWTH Aachen University
RIF Institut für Forschung und Transfer e. V.
CPA ReDev GmbH
Technische Universität München
Verbesserung Innovationsfähigkeit von Unternehmen
09.03.2016 - 08.03.2019