Im Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte prüft und bewertet ein unabhängiges Begutachtungsgremium die Projektskizzen auf Basis transparenter Auswahlkriterien und schlägt die innovativsten Beiträge für eine Förderung vor.
In der ersten Einreichrunde, die am 18. Februar 2023 endete, wurden 26 Vorhaben für eine Förderung empfohlen, die nun insgesamt rund 34 Millionen Euro für ihre Projekte beantragen können:
GreenCraft - Stärkung und Optimierung der umweltwirtschaftlichen Transformation durch das Handwerk
Das Projekt plant, private und gewerbliche Kundschaft, Handwerksbetriebe, Architekturbüros, Fördergeber und andere auf einer Plattform zusammenzuführen. Diese Plattform stellt zielgerichtet und individuell Informationen zu Umweltprojekten incl. deren Förderkulisse bereit und unterstützt im Besonderen bei Projektvorbereitung, -durchführung und -kommunikation. (Projektkoordination: Kreishandwerkerschaft Essen)
Ökologischer digitaler Produktpass für die metallverarbeitende Industrie basierend auf modellbasierter Treibhausgasanalyse durch anlagennahe Edge-Devices
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines digitalen Passes für Produkte aus „grünem Stahl“ – entsprechend der „Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR)“, die diesen Pass zukünftig für alle Zwischenprodukte aus Eisen, Stahl und Nichteisenmetallen in der EU vorschreibt. (Projektkoordination: ASINCO GmbH, Duisburg)
Entwicklung eines skalierbaren Prozesses zur Rückgewinnung und Weiterverwertung baumwollbasierter Abfalltextilien aus dem Textilservice
Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung eines Verfahrens zum Upcycling von Textil-Abfällen aus Wäschereien mit unterschiedlicher Materialzusammensetzung und gegebenenfalls enthaltener Kontamination. (Projektkoordination: eeden GmbH, Münster)
Re-Use - Repurpose von Elektrofahrzeug-Batterien
Das Projekt beabsichtigt die Weiternutzung ausgedienter Batterien aus Elektrofahrzeugen als stationäre Speicher. Ziel ist es, die Prüfung und Klassifizierung der Batterien so zuverlässig durchzuführen, dass für die zukünftige Nutzung als Energiespeicher eine Leistungs- und Nutzungsgarantie gegeben werden kann. (Projektkoordination: Second Life Batte-ries GmbH, Wuppertal)
PERFLUOR.DAT - Datenbasierte Prozessoptimierung in der mobilen Aufbereitung PFAS-kontaminierter Wässer
Das Projekt verfolgt ein Konzept zur datenbasierten Prozessoptimierung für Aufbereitungsverfahren von kontaminierten Medien mit Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Im Fokus steht das bereits am Markt verfügbare PerfluorAd-Verfahren. Ziel ist die technische Weiterentwicklung und Optimierung dieses Verfahrens für die breite Anwendung auf verschiedene kontaminierte Medien. (Projektkoordination: Fraunhofer UMSICHT, Oberhausen)
Echtzeit PGNAA Analyse metallischer Legierungen für eine nachgeschaltete zielgerichtete Sortierung
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Sortiermethode zur zerstörungsfreien Echtzeit-Analyse in der Kupfer- und Aluminiumindustrie. Dieses Ziel soll mit der Prompt-Gamma-Neutronen-Aktivierungs-Analyse (PGNAA) erreicht werden. (Projektkoordination: AiNT GmbH, Stolberg)
Entwicklung eines Waschprozesses zum Entschichten von bedruckten und lackierten Kunststoffbauteilen sowie von Textilien zur Herstellung von sortenreinen Rezyklaten
Das Projekt beabsichtigt die Entwicklung eines Prozesses, der die Entfernung von verschiedenen Oberflächenmodifikationen wie Kunstoffen und Textilien ermöglicht und somit sortenreine Rezyklate aufbereitet. (Projektkoordination: gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH, Lüdenscheid)
Circular Office
Das Projekt beabsichtigt, die zirkuläre Transformation der Büromöbel-/ Interiorbranche voranzutreiben und die Produkt- und Geschäftsmodell-Entwicklung mit einem ganzheitlichen zirkulären Verständnis kollaborativ und praxisorientiert neu zu gestalten. Im Fokus steht die operative Gestaltung eines zirkulären Wertschöpfungsnetzwerks, aus dem Produkt-Prototypen entstehen, die ressourcenschonend sowie langlebig und zirkulär nutzbar sind. (Projektkoordination: Neue Effizienz gGmbH, Wuppertal)
Entwicklung eines neuartigen Reinigungsverfahrens für hoch belastetes Sediment in Gewässern
Das Projekt beabsichtigt die Entwicklung eines innovativen, kontinuierlichen Verfahrens zur Aufbereitung belasteter Sedimente, mit dem es bereits in Laborversuchen gelang, die Sedimente von der höchsten ökotoxikologischen Belastungsstufe 6 auf die umlagerungsfähige Stufe 2 zu reinigen. (Projektkoordination: SedimentWorks GmbH, Werne)
Steigerung der Nachhaltigkeit und Präzision im Winterdienst
Das Projekt befasst sich mit der Steigerung der Nachhaltigkeit und Präzision im Winterdienst. Erstmals soll ein real anwendbares Internet-of-Things (IoT)-System für Verantwortliche umgesetzt werden, sodass eine sichere und präzise Entscheidung über Winterdienst-Einsätze generiert wird. Das IoT-System soll über eine nutzergerechte, verdichtete Echtzeitlage von Daten verfügen und in der Lage sein, Expertenwissen zu digitalisieren und zu speichern. (Projektkoordination: Fraunhofer IOSB-INA, Lemgo)
Rückgewinnung von Aktivkohlepartikeln aus Insitu-Adsorptionsbarrieren zur ressourceneffizienten Sanierung von PFAS-kontaminiertem Grundwasser
Insitu-Verfahren dienen der PFAS-Sanierung von Grundwasser. Ein oft genannter Kritikpunkt bzgl. der Eignung dieser Verfahren ist der langfristige Umgang mit den PFAS-beladenen Barrieren nach Erreichen des Sanierungsziels oder der Adsorptionskapazität. In AquaCarb soll eine technologische Lösung für dieses Problem in Laborversuchen identifiziert und in einem Pilotfeldversuch erprobt werden. (Projektkoordination: Intrapore GmbH, Essen)
Innovative Huminstoffkonzentrate aus Lignin zur Steigerung und Regeneration der Fruchtbarkeit von Böden
Das Ziel von InnoHLig ist es, ein wirtschaftlich tragfähiges Verfahrenskonzept für die technische Nutzung von Ligninen zu entwickeln, sowie die vorteilhaften Eigenschaften ligninbasierter Huminstoffkonzentrate in Anwendungstests und die vorteilhafte Ökobilanz des Verfahrens sowie der Produkte über eine Umweltbewertung zu verifizieren. (Projektkoordination: Novihum Technologies GmbH, Dortmund)
Sustainable Synthesis and Recycling of Phosphoruscontaining Materials in Lithium Ion Batteries
Das Projekt befasst sich mit der Nutzbarmachung von aus Abwässern und Wirtschaftsdüngern zurückgewonnenen (Eisen)Phosphats für die Produktion von Lithium-Eisenphosphat für Lithium-Ionen-Batterien. (Projektkoordination: WWU Münster MEET Batterieforschungszentrum, Münster)
Zirkuläres Produkt-Service-System zur Bioremediation
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Menge an Stickstoff, die sich an verschiedenen Stellen im Wasserkreislauf anreichert, mittels Biokohle zu reduzieren und darüber hinaus eine Nachnutzung der ausgedienten Filter zu ermitteln. (Projektkoordination: Moderne Industrietechnik GmbH, Vlotho)
Retentionspotential von Dauerkulturflächen auf Abflussbildungsprozesse zur Reduktion von Hochwasserrisiko und Nutzung der Biomasse
In dem Projekt "MisKaRe" sollen die Abflussbildungsprozesse und Retentionspotenziale bei Starkregen-Ereignissen anhand von mit mehrjährigen nachwachsenden Rohstoffen bepflanzten Testflächen im Einzugsgebiet des Erftverbandes untersucht werden, um die Wirkung auf die Reduktion von Hochwassergefahren zu analysieren und zu quantifizieren. (Projektkoordination: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Liamocine und Rhamnolipide zur Blattdüngung, Pflanzenstärkung und Förderung nützlicher Mikroorganismen
Das Projekt zielt auf die mikrobielle Erzeugung von Produkten aus der Stoffgruppe der Liamocine (Lia) und Rhamnolipide (RL). Sie sind wirksame Adjuvantien für Blattdünger und ersetzen schwer abbaubare Stoffe (z.B. EDTA) und synthetische Tenside bei gleich guter Wirksamkeit. Anreicherungen in Ökosystemen und Risiken durch Kanzerogenität werden vermieden. Im Projekt sollen die besten Kombinationen beider Wirkstoffgruppen an Nutzpflanzen ermittelt und die Herstellung von RL und Lia aus Reststoffen (Lignozellulose, Papier, PET) optimiert werden. (Projektkoordination: HGoTECH GmbH, Bonn)
Nutzung von Reststoffen für klimapositive Baustoffe
Im Projekt werden zwei Ansätze zur Herstellung klimapositiver Baustoffe untersucht. Beim ersten Ansatz soll durch die Einbindung von Karbonisaten in fließfähigen Beton und in Mauerwerkssteine der CO2-Fußabdruck der Baustoffe gesenkt werden. Der zweite Ansatz adressiert die Einbindung gasförmigen Kohlendioxids in Mauerwerkssteine durch Mineralisierung. (Projektkoordination: Fraunhofer UMSICHT, Oberhausen)
Ganzheitliches Aufarbeitungskonzept für gebrauchte Umkehrosmosemodule
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer wissensbasierten Grundlage zur Aufarbeitung von Umkehr-Osmose (RO)-Modulen durch Wiederaufbereitung für den Einsatz als NF oder UF-Elemente (Refurbish + Repurpose) oder dem stofflichen Recycling. (Projektkoordination: Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e.V., Duisburg)
Smarte DeichWacht
Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung von zuverlässigen und aussagekräftigen Deich-Monitoringsystemen, um den Zustand der Deiche proaktiv bewerten und rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. (Projektkoordination: topocare GmbH, Gütersloh)
Sekundäre Quellen kritischer Rohstoffe für die Batteriezellfertigung – Potenziale, Rückgewinnung, Resynthese
Das Vorhaben erforscht die Identifizierung und Erschließung sekundärer Rohstoffquellen aus nichtbatterie EoL (End of Life)-Produkten sowie die Re-Integration in LIB-Testzellen mit abschließender Performanceauswertung und Grenzwerterprobung. (Projektkoordination: Fraunhofer FFB, Münster)
Spektroskopische Abwasseranalytik mit Hilfe von Einzelfilament UV Plasmalichtquellen
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer kostengünstigen Inline-Sonde zur Wasseranalytik, aufbauend auf dem Funktionsprinzip der 2D-Fluoreszenzspektrometrie. Die Echtzeit-Erfassung dieser Parameter ermöglicht neue Steuerungs- und Regelungsverfahren für Klärwerke. (Projektkoordination: Bühler Technologies GmbH, Ratingen)
Sustainability Tracking and Optimization Tool in commodity components
Das Projekt verfolgt die Zielsetzung, Allokationsentscheidungen unter Nachhaltigkeitsaspekten, wie z.B. der gemessenen CO2-Emissionen, in Prozessen oder Ressourcenverbräuchen im Transport zu treffen und diese Daten zwischen Unternehmen auszutauschen. Das zu entwickelnde Tool soll anderen Unternehmen als Open Source zur Verfügung gestellt werden. (Projektkoordination: Bergische Universität Wuppertal)
Multiskalen-Mischreaktor für einen effizienten photokatalytischen Spurenstoff- und Organikabbau zum verbesserten Gewässerschutz
Persistente Spurenstoffe wie Iopromid, Carbamazepin oder PFAS sind mit den etablierten Verfahren zur Spurenstoff-Elimination, Aktivkohle-Adsorption und Ozonung, schlechter – oder gar nicht – aus Abwässern zu eliminieren als mit auf hochreaktiven OH-Radikalen basierenden Advanced Oxidation-Prozessen (AOP). Im Projekt wird ein neuartiger Katalysator, der eine Aktivierung mit höherwelliger Strahlung erlaubt, entwickelt (AMO). Dadurch kann die Eindringtiefe ins Wasser erhöht werden. (Projektkoordination: RWTH Aachen University, Institut für Siedlungswasserwirtschaft)
Smart Hub of Green Energy
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines App-gestützten Planungs-tools, das die Auslegungs- und Planungsaufgaben für die Realisierung eines energetischen sowie ökonomischen Betriebs von Logistikzentren mit batterieelektrischen oder Brennstoffzellen-LKW, stationären Spei-chern, lokalen Energie- und Wasserstofferzeugungsanlagen sowie stabilisierender Netzanbindung übernimmt. (Projektkoordination: Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG, Paderborn)
Entwicklung eines innovativen und nachhaltigen Pflanzenschutzverfahrens zur Sicherung der Produktion von Rohstoffen für die Bioökonomie in Nordrhein-Westfalen
Ziel des Projekts ist die lokale Anbau-Erprobung, Produktion und technische Weiterentwicklung pflanzenstärkender Brennnessel-Extrakte zur Förderung der Gesundheit ökonomisch bedeutsamer, aber akut durch Schad-Erreger und den Klimawandel bedrohter Kulturpflanzen in Nordrhein-Westfalen. (Projektkoordination: AgPrime GmbH, Baesweiler)
Supply-Chain integriertes Cross-Product Lifecycle In-formations-Management für NE-Metalle
Ziel des Projekts ist es, die Verwendung von Sekundärrohstoffen bei der Herstellung von NE-Metallen durch eine auf einem digitalen Zwilling basierende Lebenszyklusbetrachtung von Rohstoffen und Produkten zu verbessern. Damit setzt das Vorhaben genau dort an, wo der größte Verbrauch an zumeist elektrischer Energie herrscht: der Herstellung der NE-Metalle auf der Basis von Primärrohstoffen. (Projektkoordination: Universität Siegen)
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