EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes durch die Nutzung Erneuerbarer Energien (Spezifisches Ziel 7)

Den CO2-Ausstoß deutlich mindern, den Anteil Erneuerbarer Energien erhöhen: Dies ist die Kurzformel für das spezifische Ziel 7 in der Projektachse 3. Dies ist auch mit Blick auf die Verantwortung des Landes NRW für Deutschland insgesamt wichtig: Nordrhein-Westfalen ist aktuell für rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Wer aber nur auf die reine Produktion Erneuerbarer Energien schaut, denkt zu kurz: Neue Wege in der Energieproduktion erfordern nämlich auch neues Denken in der Energieverteilung: Stichwort Netzstabilität und Energiesicherheit.

Im Vordergrund steht die Erforschung, Entwicklung, Erprobung und die modellhafte Einführung neuer Technologien und Verfahren zur Produktion Erneuerbarer Energien im Bereich des Lastmanagements, der Energiespeicherung und innovativer/intelligenter Stromnetze.

Was wird gefördert

Gefördert werden im Förderschwerpunkt Steigerung der Produktion Erneuerbarer Energien Vorhaben der umsetzungsorientierten Forschung, der experimentellen Entwicklung und Demonstration neu entwickelter Energietechniken (einschließlich Prototypen) sowie Pilotvorhaben zu Demonstrations- und Auswertungszwecken und zur Akzeptanzverbesserung. Außerdem: beispielhafte Vorhaben für die Nutzung erneuerbarer Energien. Wer z.B. neue Materialien für Windräder entwickelt oder Wärmeerzeugung leistungsstärker macht, der ist hier richtig.

Im Bereich Pilot- und Modellvorhaben zur Stabilisierung der Stromnetze geht es z.B.um umsetzungsorientierte Forschungsprojekte und Wissensnetzwerke. Gefördert werden kann hat auch die Umsetzung und Einführung neuer innovativer Verfahren und Kooperationen in den Bereichen intelligente Verfahren zur Energieerzeugung, Energiespeicherung, Energieverteilung und -steuerung. Gesucht sind Pilot-, Modell- und Demonstrationsvorhaben – idealerweise integrierte Vorhaben, in denen mehrere Maßnahmen kombiniert werden. Welche Rolle kann Wasserstoff als Speichermedium für Überschussenergie aus regenerativen Quellen spielen? Wie lässt sich Netzstabilität sichern? Wie lassen sich Energiebedarf und Energieerzeugung aufeinander abstimmen? Im Rahmen des Klimaschutzwettbewerbs "Erneuerbare Energien.NRW" werden Projekte zur Lösung dieser Fragen gesucht.

Gefördert werden auch Durchführbarkeits- und Machbarkeitsstudien sowie Gutachten im Bereich Erneuerbarer Energien. Zudem können Informations-, Kommunikations- und Beratungsmaßnahmen unterstützt werden. Ziel: Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatleute für Investitionen in Erneuerbare Energien begeistern und gewinnen.

Wer wird gefördert

Gefördert werden

  • im Bereich Steigerung der Produktion Erneuerbarer Energien Unternehmen, Hochschulen- und Forschungseinrichtungen, Beratungseinrichtungen, technologie- und innovationsorientierte Kompetenzzentren, Verbände, Kommunen sowie öffentliche Einrichtungen.
  • im Bereich Pilot- und Modellvorhaben zur Stabilisierung der Stromnetze Unternehmen, Hochschulen- und Forschungseinrichtungen, Beratungseinrichtungen, technologische Infrastruktur, Verbände, Kommunen sowie öffentliche Einrichtungen.
  • im Bereich Studien und Aufschließungsmaßnahmen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Beratungseinrichtungen, technologische Infrastruktur, Immobilieneigentümer, Verbände, Kommunen sowie öffentliche Einrichtungen.

Ziele bis zum Jahr 2023

Im Rahmen des spezifischen Ziels 7 der Projektachse 3 sollen insgesamt

  • 300 MW zusätzliche Kapazität der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen geschaffen werden.
  • 150.000 zusätzliche Nutzer Zugang zu intelligenten Netze haben.
  • 20 innovative Vorhaben zur Energieverteilung, -steuerung und -speicherung entstehen.
  • 345.000 Tonnen an CO2-Äquivalent pro Jahr weniger ausgestoßen werden.

Insgesamt will das OP EFRE mit der Förderung das landesweite Ziel unterstützen, die Treibhausgas-Emissionen in NRW bis 2023 auf 260 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu senken. Gleichzeitig soll der Anteil an Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf einen Anteil von 27 Prozent steigen.