EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit von KMU

Innovation und Transfer

Die Gründung von Unternehmen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist ein besonders effizienter Weg des Wissens- und Technologietransfers. Durch die Förderung sollen Ideen für innovative Produkte und Dienstleistungen zu unternehmerischer Reife weiterentwickelt und weiterhin Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit einem besonderen Fokus auf innovative und wissensbasierte Gründungen mobilisiert werden. Ebenso sollen Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei der Erschließung von Potenzialen, der Vorbereitung von Gründungen und dem Ausbau einer nachhaltigen Gründungskultur unterstützt werden. Es soll keine Einengung auf Spitzentechnologie erfolgen. Das bereits in der EFRE-Förderperiode 2014-2020 eingerichtete Programm "START-UP transfer.NRW" soll weitergeführt werden. Die Maßnahme wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Mikrodarlehen

Mit Mikrodarlehen sollen Gründungen, die zur Existenzsicherung sowie zur Schaffung und Erhaltung dauerhafter Arbeitsplätze vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen beitragen, unterstützt werden. Das in der EFRE-Förderperiode 2007-2013 eingerichtete Finanzinstrument NRW.Mikrodarlehen bietet Finanzierungen zu günstigen Konditionen für die Gründung sowie die Weiterentwicklung von Unternehmen in den ersten 5 Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit an. Durch die Vergabe des Mikrodarlehens sollen auch Gründungs- beziehungsweise Erweiterungs-/Wachstumsvorhaben von Menschen mit Migrationshintergrund und die wirtschaftliche Selbstständigkeit von bislang bei Gründungsvorhaben unterrepräsentierten Gruppen (z.B. Frauen) gefördert werden. Seit 2014 werden neue Darlehenszusagen ausschließlich aus bereits wieder in das Finanzinstrument zurückgeflossenen Zins- und Tilgungsleistungen finanziert. Aufgrund der Aufzehrung durch Ausfälle wird es in der Förderperiode 2021-2027 voraussichtlich erforderlich sein, die Dotation des Finanzinstruments zu erhöhen, um es weiterzuführen. Die Maßnahme wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Beratungsprogramm Wirtschaft

Personen, die ein Unternehmen gründen oder übernehmen wollen, sollen ebenso wie KMU in der Wachstums- und Expansionsphase finanzielle Unterstützung bei der Inanspruchnahme von freien Unternehmensberatungen erhalten. Zudem soll ein Internationalisierungsprogramm für Start-ups und KMU etabliert werden. Ziel der Beratung ist, potenzielle Gründungen und Übernahmen auf innovative Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen auszurichten sowie die Chancen für die Schaffung neuer und Sicherung bestehender Arbeits- und Ausbildungsplätze zu steigern. Zudem sollen Gründungen durch Beratung bestandsfester gemacht werden. Die Maßnahme wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Ressourceneffizienzberatung NRW

Weiterhin sollen KMU gefördert werden, die eine unabhängige Beratung mit dem Fokus auf Innovationen für eine kreislauforientiertere sowie ressourcenschonendere und -effizientere Gestaltung ihrer Geschäftsabläufe und Produktionsprozesse in Anspruch nehmen. Die Ressourceneffizienzberatung dient der Entwicklung und Umsetzung von EFRE-geförderten investiven Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in Industrie und Handwerk und unterstützt KMU bei der Bewältigung kritischer Entwicklungsstadien. Sie bietet einen ganzheitlichen Lösungsansatz zur innovativen Optimierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen und löst nachhaltige Investitionen aus, die in die Maßnahme „Aufruf Ressource.NRW“ münden können. Die Maßnahme wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Nachhaltige, umweltorientierte und soziale Gründungen und Start-ups

Da den innovativen nachhaltigen, umweltorientierten und sozialen Gründungen eine wichtige Rolle im Transformationsprozess zu mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie zur Lösung weiterer komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen zukommt, sollen spezifische Unterstützungsangebote etabliert werden, mit denen Start-ups in der Gründungs- und Markterschließungsphase unterstützt werden. Durch Coaching und Trainings, Internationalisierungs- und Markterschließungsangebote sollen Start-ups in der kritischen Phase der Kapitalsuche, der Akquise von Geschäftspartnerinnen und -partnern sowie der Etablierung am Markt Hilfestellung erhalten. Umweltorientierte Start-ups können sich zudem um Zuschüsse für die Prototypenentwicklung und Markterprobung ihrer innovativen Geschäftsideen bewerben. Zudem soll für Social Entrepreneurs eine digitale Plattform eingerichtet werden, auf der private und staatliche Anlauf- und Kontaktstellen zusammengeführt sowie alle gebotenen Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten, Branchenveranstaltungen und Finanzierungshilfen zentral dargelegt werden und die darüber hinaus eine Vernetzung für sozialorientierte Start-ups und Unternehmen untereinander ermöglicht. Die Maßnahme steht im Einklang mit dem Aktionsplan der Europäischen Kommission für die Sozialwirtschaft und wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Entwicklung klimaangepasster Geschäftsmodelle

Kleine und mittlere Unternehmen können sowohl vom Klimawandel betroffen sein als auch durch innovative Produkte und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, wie Hitze-, Starkregen- oder Dürreereignisse leisten. Es sollen im Rahmen der Maßnahme nachhaltige Lösungen zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Klimawandels entwickelt werden, die zur Steigerung der betrieblichen Klimaresilienz selbst angewendet oder am Markt angeboten werden. Dabei sollen insbesondere Projektideen gefördert werden, die neue, marktfähige Maßnahmen zur Klimaanpassung aufzeigen und realisieren und so tragfähige Geschäftsmodelle für bestehende oder neu zu gründende Unternehmen etablieren. Die Maßnahme wurde als mit dem DNSH-Prinzip vereinbar bewertet, da sie aufgrund ihrer Art keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.