EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes in Städten und Regionen (Spezifisches Ziel 9)

Wenn der Ausstoß von Treibhausgas in der Breite gemindert werden soll, dann kommt Städten und Regionen eine besondere Aufgabe zu. Die Bandbreite der Punkte, an denen man ansetzen kann, ist groß und reicht von der Art der Energieversorgung über Mobilitätskonzepte und der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden bis zu klimaschonendem Konsum. Das OP EFRE NRW unterstützt innovative Strategien und ihre modellhafte Umsetzung hierzu. Außerdem will das OP EFRE NRW dabei helfen, Informationsdefizite und Investitionshemmnisse abzubauen.

Das spezifische Ziel 9 der Prioritätsachse 3 fördert Strategien zur Senkung des CO2-Ausstoßes vor allem in städtischen Gebieten.

Wenn Klimaschutz als großes Ganzes gesehen wird, können Kommunen und Regionen mit ganzheitlichen Strategien eine Menge bewegen – Stichwort Gewerbegebiete, Wohngebäudedämmung, Energie- und Wärmeproduzenten. Das OP EFRE NRW deshalb auch landesweite Informations- und Kommunikationsmaßnahmen, die die städtischen und regionalen Klimaschutzkonzepte unterstützen und einen landesweiten Wissenstransfer sicherstellen. Die in den städtischen und regionalen Klimaschutzkonzepten gesammelten Erfahrungen sollen über die Klima-Expo.NRW multipliziert werden und landesweit Anstöße geben.

Was wird gefördert

Folgende Förderschwerpunkte können unterstützt werden:

Die Förderung der Umsetzung integrierter Konzepte zur Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes und zum Klimaschutzes in Quartiere, Städten und Regionen wird über Projektaufrufe erfolgen. Voraussetzung für eine Förderung ist ein ganzheitliches integriertes Konzept. Isolierte Einzelmaßnahmen werden nicht gefördert. Die besten Vorhaben (mit Schwerpunkt Reduzierung von Treibhausgasen) sollen mit Zuschüssen gefördert werden. Die Maßnahmen sollen als Mitmach- und Mobilisierungsaktion angelegt sein. Je nach Schwerpunktsetzung sollten örtliche Energieerzeuger und -verteiler, Unternehmen, Kommunen und kommunale Eigenbetriebe und gemeinnützige Einrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger und Immobilieneigentümer einbezogen werden.

Adressaten im Förderbereich Abbau von Informationsdefiziten und Investitionshemmnissen durch Aufschließungsmaßnahmen sind alle, die einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten können. Es geht um gezielte Informations-, Kommunikations- und Beratungsmaßnahmen, die dabei helfen sollen, landesweit Informationsdefizite und Investitionshemmnisse abzubauen und Investitionen in eine umweltschonende Energieversorgung, Energieeffizienz, CO2-Einsparung und einen nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen sowie in Klimaanpassungsmaßnahmen und Verhaltensänderungen anzustoßen. Es können auch Studien gefördert werden.

Die KlimaExpo.NRW stellt die besten und erfolgreichsten Beispiele für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Quartieren, Städten, Regionen und Unternehmen vor. Dazu gehören sowohl regionale als auch überregionale Ausstellungen und Ereignisse: ein dezentrales, räumlich vernetztes, mehrjähriges Format, das das gesamte Leistungs- und Entwicklungsspektrum praxisnah und prozessorientiert präsentiert. Die KlimaExpo.NRW zeigt, dass ein nachhaltiger und klimagerechter Umbau von Städten und Ballungsräumen zugleich ein Fortschrittsmotor ist, der die regionale Wirtschaft voranbringt und die Lebensqualität steigert.

Wer wird gefördert

Gefördert werden

  • im Bereich Förderung der Erstellung und Umsetzung integrierter Konzepte zur Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes und zum Klimaschutzes Kommunen und kommunale Eigenbetriebe, die auch öffentliche Gesellschaften und PPP-Gesellschaften umfassen können, Beratungseinrichtungen, Wirtschafts- und Arbeitnehmerverbände und Kammern, Unternehmen, Verbände und gemeinnützige Einrichtungen.
  • im Bereich Abbau von Informationsdefiziten und Investitionshemmnissen durch Aufschließungsmaßnahmen Kommunen und kommunale Eigenbetriebe, Beratungseinrichtungen, Wirtschafts- und Arbeitnehmerverbände und Kammern, Unternehmen, Verbände und gemeinnützige Einrichtungen.
  • im Bereich KlimaExpo.NRW die Expo Fortschrittsmotor Klimaschutz GmbH und ihre kommunalen und regionalen Partner.

Ziele bis zum Jahr 2023

Bis zum Jahr 2023 sollen ...

  • aus 30 kommunalen Klimaschutz- und Klimaschutzanpassungskonzepten innovative Projekte gefördert werden.
  • insgesamt 4.000.000 Verbraucher erreicht werden.
  • 28.000 Haushalte ihren Energieverbrauch verringern.
  • 100.000 Tonnen an CO2-Äquivalent pro Jahr weniger ausgestoßen werden.

Insgesamt will das OP EFRE mit der Förderung das landesweite Ziel unterstützen, die Treibhausgas-Emissionen in NRW bis 2023 auf 260 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu senken. Parallel dazu soll die Anzahl der Kommunen mit integrierten Konzepten zur Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes auf 200 wachsen.