EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Nanobioanalytik-Zentrum Münster – Beratungsservice und Forschungsinfrastruktur für KMU

Ein aktives und gesundes Leben auch in höherem Alter genießen zu können, ist sicherlich ein Anliegen, das die meisten unterschreiben würden. Aufgrund der Weiterentwicklung in der Medizin ist dies auch durchaus kein reines Wunschdenken. Verstärkend kommt hierbei die Entwicklungsarbeit der Nanobiotechnologie hinzu. Mit Hilfe der besonderen Eigenschaften der winzig kleinen Nanostrukturen und deren biologischer Effekte erwarten sich einige Branchen bedeutende Fortschritte, darunter auch die Medizin, beispielsweise im Bereich der Tumorbekämpfung.

Einen großen Beitrag zu dieser Entwicklungsarbeit leistet die nordrhein-westfälische Stadt Münster. Mit einem Nanobioanalytik-Zentrum (NBZ) will Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft NBZ GmbH, diesen Status noch ausweiten und den bestehenden Cluster „Nanobioanalytik“ festigen.

„Die Medizin ist dabei aber nur ein Gebiet, das von innovativen Produkten und neuen Funktionen der Nanobiotechnologie beeinflusst wird“, erklärt Robbers. „Von den Life Sciences bis zum Umweltschutz profitieren nahezu alle Bereiche von den Resultaten unserer innovativen Arbeit.“

Diese geschieht in Münster schon jetzt in beispielhafter Weise. In einer strategischen Allianz ziehen in Münster hierfür Wirtschaft, Hochschulen und die Stadt an einem Strang. Das "Nanobioanalytik in Medizintechnik und Pharma" ist ein Kompetenzfeld dieser "Konzertierten Aktion". Dadurch ist hier in den letzten zehn Jahren auf dem Gebiet der Nanobiotechnologie ein institutionelles und infrastrukturelles Umfeld entstanden, das sich bereits durch eine gute Vernetzung von Wirtschaft und Forschung, nationale und ausländische Investoren sowie eine führende Rolle innerhalb Deutschlands mit internationalem Renommee auszeichnet.

Mit dem NBZ wird die nächste Entwicklungsstufe eingeläutet. „Das neue Zentrum stärkt die Wertschöpfungskette und wird der zentralen Rolle, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen durch ihre Innovationskraft einnehmen können, gerecht“, freut sich Robbers über eine Effizienzsteigerung der Anstrengungen im Nanobioanalytik-Cluster Münster. Das NBZ wird eine Innovationsinfrastruktur bieten, in der einerseits speziell angepasste Räumlichkeiten und Forschungsgeräte und andererseits ein beratendes Projektmanagement entstehen werden.

„Gerade in einem Technologiefeld, das in eine exponentielle Wachstumsphase übergeht wie die Nanobiotechnologie, müssen rechtzeitig die Weichen gestellt werden, um über Grundlagenforschung und Applikationsentwicklung neue Produkte zu generieren. Dabei ist die vorhandene Stärke Münsters eine hervorragende Basis, nachhaltige Wettbewerbsvorteile für den Standort und für NRW zu erzielen.“ Immerhin sind bereits in den letzten Jahren zirka 30 neue Firmen oder neue Abteilungen bestehender Unternehmen der Nanobiotechnologiebranche mit zirka 1000 Arbeitsplätzen entstanden. Das NBZ bringt voraussichtlich weitere 100 Stellen.

Daher wird das Zentrum Firmen eine nanoanalytik- und biomedizinkompatible Infrastruktur mit Spezialgeräten für innovative Produktentwicklungen zur Verfügung stellen. Überdies wird ein Service installiert, der die Unternehmen in ihrer Projektarbeit berät und unterstützt. „Insbesondere kleinere Firmen können den erforderlichen Zeit- und Personalaufwand für die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen oder eine effiziente Netzwerkarbeit kaum leisten“, erläutert Robbers, dass die Kombination von Dienstleistungs-, Raum- und Technikangebot für das NBZ essenziell ist. „In einem Themenbereich, der so extrem interdisziplinär ist wie die Nanotechnologie, sind neben der technischen Infrastruktur überregionale Netzwerkstrukturen immens wichtig.“

Diese Strukturen auch optimal zu nutzen und ein funktionierendes Zusammenspiel zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu gewährleisten, ist Aufgabe des NBZ. „Damit haben wir eine Lücke geschlossen, die den Transfer- und Praxisbezug zum Zukunftsmarkt Nanobiotechnologie intensivieren wird, so dass wir auch im internationalen Vergleich bestens aufgestellt sind.“

Um die hervorragenden Ausgangsbedingungen Münsters auch auf Landesebene bündeln und ausgehend vom dortigen Nanobioanalytik-Cluster eine führende nationale und internationale Rolle in dieser Zukunftstechnologie besetzen zu können, unterstützt die Landesregierung die Errichtung des NBZ mit 10,2 Millionen Euro.

Denn auch die Juroren des Wettbewerbs „NanoMikro+Werkstoffe.NRW“ sehen in der Nanobiotechnologie eine vielversprechende Schlüsseltechnologie, an deren Weiterentwicklung NRW als Vorreiter maßgeblichen Anteil nehmen sollte.

Zum Trailer über das Nanobioanalytik-Zentrum in Münster auf Youtube


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