EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen

Projekt des Monats September: Gute Pflege und Versorgung Dank Telemedizin

Wird ein Bewohner im Altenheim krank und ist kein Arzt verfügbar, bleibt dem Personal oft keine andere Möglichkeit, als den Rettungsdienst zu rufen, der den Patienten in der Regel ins Krankenhaus bringt. Das hat negative Folgen sowohl für den Patienten als auch für die Krankenhäuser, die unter der oft unnötigen Belastung leiden. Das Projekt AIDA hat deshalb ein sogenanntes telemedizinisches System getestet, mit dem Ärzte von ihrer Praxis aus mit den Patienten im Altenheim kommunizieren können und gleichzeitig Zugriff auf ihre wichtigsten Vitalparameter haben. So soll die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf ein erforderliches Minimum reduziert werden.

Die Zahl der niedergelassenen Hausärzte sinkt – gleichzeitig steigt der Bedarf an ärztlicher Versorgung. Das liegt vor allem am demographischen Wandel: Es gibt immer mehr alte und pflegebedürftige Menschen, die gleichzeitig immer komplexere, chronische Erkrankungen haben. Eine besondere Herausforderung ist diese Situation für Altenheime. Denn kann dort zur Abklärung einer medizinischen Frage der Hausarzt nicht erreicht werden, bleibt der Pflegekraft oft nur die Möglichkeit, den Rettungsdienst oder den Notarzt zu alarmieren. Die Konsequenzen eines solchen, meist vermeidbaren Rettungsdienst-Einsatzes mit anschließender Krankenhauseinweisung sind vielschichtig. So bindet die Einweisung personelle Kapazitäten, während die Immobilisierung im Krankenhaus für die Patienten mögliche Komplikationen begünstigt. Vor allem unter Demenz leidende Patienten erleben dabei oft eine deutliche Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes.

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